Eine wirksame Führungskraft sollte in den herausfordernden Transformationsprozessen dieser Zeit ihre volle transformative Autorität entfalten und nutzen können. Diese Haltung basiert auf dem Ansatz der Neuen Autorität nach Omer und von Schlippe, geht über ihn hinaus und ist durch feldtheoretische, systemtheoretische und transformative Ansätze wissenschaftlich fundiert.
Aktuell stehen Organisationen und ihre Führungskräfte z. B. vor der Aufgabe, die sozialen Chancen der digitalen Transformation oder von anderen notwendigen Veränderungsprozessen zu meistern. Sie müssen dabei Konfliktdynamiken in Wandelprozessen bewältigen und unplanbare sowie unsteuerbare Strukturbildung in unsicheren Umgebungen unterstützen.
Was bedeutet das im Führungsalltag? Und: Wie lassen sich die sieben zentralen Elemente und drei Intensitätsstufen dieser Haltung in herausfordernden Situationen praktisch anwenden? Rahmenbedingungen und Arbeitssysteme wandeln sich grundlegend, wobei Raum und Zeit als zentrale Einflussgrößen auf systemischen Wandel eine ebenso wichtige Rolle spielen wie nichtlineare Übergänge zwischen Ordnungszuständen.
Die Schlagworte wie „Selbstorganisation“, „agile Organisationsstrukturen“, „hierarchiefreie Projekträume“ und mehr davon zeugen von der Suche nach Antworten, neuen Formaten und Reflexionsmöglichkeiten – und von einem bewussten, kritischen Umgang mit Autorität, Macht, Gewalt und Zwang in Transformationsprozessen.
In der Fortbildung setzen Sie sich in einem lebendigen Erfahrungsraum mit Ihrer Haltung auseinander und erkunden die Prinzipien dieser transformativen Autorität praktisch durch systemische Erkundungsaufstellungen, theoretische Impulse und vielfältige Reflexions- und Dialogformate.
Grundannahmen zu Führung und Autorität, einschließlich historisch verankerter mentaler Modelle aus der Industriekultur, werden reflektiert: z. B. Bewahrung vs. Veränderung
Die Haltung der neuen, transformativen Autorität mit ihren sieben Elementen und drei Intensitätsstufen wird intensiver kennengelernt und an Fällen der Mitwirkenden angewendet
Ein Praxistransfer der Impulse aus den Tagen in die jeweilige Organisation bzw. in den Führungsalltag wird vorbereitet, um Gewaltfreiheit und co-kreative Führungspraxis zu fördern
Input
Simulationen und Erkundungsaufstellungen
Theoretische Impulse und Dialogformate
Selbst- und Gruppenreflexionen
Arbeit an Praxisfällen der Mitwirkenden
Die Teilnehmenden
sind in der Lage, zentrale Ausprägungen von Autorität und deren Wirkung auf die Führungsbeziehungen zu erkennen
reflektieren mentale Modelle von Führung aus der Zeit der Industriekultur und deren Grenzen in einer digitalen Wissensgesellschaft
üben eine neue, horizontale Haltung zur transformativen Autorität mit Blick auf Gewaltfreiheit und co-kreative Führungspraxis
diskutieren die Umsetzung anhand von Fällen aus der Führungspraxis der Mitwirkenden, analysieren Konfliktdynamiken, Affektregulation sowie die Bedeutung von Raum und Zeit für systemischen Wandel und können erste Impulse zu den Haltungs- und Handlungskonzepten der transformativen Autorität anwenden.