Gesellschaftliche Veränderungsprozesse bringen oft Herausforderungen mit sich, die an erster Stelle dort zum Vorschein kommen, wo Menschen Seite an Seite zusammenleben - in den Städten, Gemeinden und Stadtteilen. Als Ansprechpartner*in für Träger, Verwaltung und Politik werden Sie immer wieder beauftragt solche spannungsgeladene Konfliktsituationen im Quartier zu bearbeiten. Hiefür benötigen Sie Werkzeuge der Konfliktbearbeitung und die Möglichkeit diese entlang praktischer Beispiele zu erlernen und einzuüben.
In dieser Fortbildung lernen Sie, spannungsgeladene Veränderungsprozesse zu gestalten und nachhaltig zur Bearbeitung von damit einhergehenden Konflikten beizutragen. Dafür vertiefen Sie Ihr Konfliktverständnis und erlernen Methoden der Konfliktanalyse und Konfliktbearbeitung, die Sie anhand eines selbst gewählten Fallbeispiels anwenden. Sie schärfen Ihren Blick für Machtasymmetrien, Ihre eigene Rolle in Konfliktbearbeitung, sowie für externe Unterstützungsangebote. Als eine Form der externen Unterstützung lernen Sie die Kommunale Konfliktberatung kennen. Der prozessorientierte, systemische Ansatz setzt unterschiedliche Perspektiven und Interessen von Bevölkerungsgruppen in Zusammenhang und macht Konflikte damit bearbeitbar. Dieser Ansatz wird derzeit vom forumZFD sowie dem K3B – Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktberatung des VFB Salzwedel umgesetzt.
Die Fortbildung ist Teil einer Fortbildungsreihe zu integrativer Gemeinwesen-, Quartier- und Sozialraumarbeit. Mit der Belegung von mindestens drei Veranstaltungen und einem abschließenden Fachgespräch erhalten Sie ein Zertifikat der Akademie für Kirche und Diakonie. Sie können die Veranstaltungen frei kombinieren und Ihren eigenen Schwerpunkt wählen. Weitere Informationen.
Konfliktsensibilität und konflikttransformatorische Haltung
Überblick über Werkzeuge zum selbst Anwenden sowie externe Angebote von Konfliktbearbeitung (z.B. Erste-Hilfe-Konfliktbearbeitung, Mediation, Dialog und Beteiligung zur Kommunalen Konfliktberatung und Do No Harm)
Erlernen und Anwenden von systemischer Konfliktanalyse und Konfliktbearbeitungstools
Queerschnittsthemen (Reflektion von Machtasymetrien und eigener Rolle im Konfliktkontext)
Arbeit an eigenen Fallbeispielen und Vertiefung von dafür relevanten Ansätzen der Konfliktbearbeitung
Selbstfürsorge im Konflikt
Bitte planen Sie ca. vier Zeitstunden für eine angeleitete Selbstlernzeit zu einem eigenen Fallbeispiel zwischen den beiden Modulen ein.
Impulsreferate, praktische und erlebnisorientierte Übungen, Anwendungswerkstatt, Gruppenarbeiten, kollegiale Fallberatung, praktische Fallbeispiele.
Sie
können (Großgruppen-)Konflikte erkennen, einordnen, und aus mehreren Perspektiven betrachten.
können einschätzen, ob und wie Sie zu einem konstruktiven Umgang mit dem Konflikt beitragen können.
haben verschiedene Werkzeuge der Konfliktbearbeitung kennengelernt und geübt.
kennen externe Angebote der Konfliktbearbeitung, auf die Sie zurückgreifen können.
sind darin gestärkt, mit Aufträgen und Erwartungen hinsichtlich der Konfliktbearbeitung souverän umzugehen.