Frauen sind in Führungspositionen von Kirche und Diakonie noch immer deutlich in der Minderheit – und das, obwohl sie in nahezu allen dazugehörigen Berufsgruppen weit mehr als die Hälfte der Beschäftigten ausmachen. Auch in Kirche und Diakonie (sowie in anderen sozialen Organisationen) müssen sich selbst erfahrene Führungsfrauen noch immer nicht nur als Führungskraft behaupten. Sondern sie müssen sich auch immer wieder hinterfragen (lassen), welchen Anteil ihr Frau-sein in ihrer Führungstätigkeit einnimmt.
In diesem exklusiven Seminar finden Frauen der mittleren und oberen Führungsebenen einen geschützten Raum, ihre Erfahrungen als weibliche Führungskraft zu teilen sowie gendertypische Regeln, Zuschreibungen und Verhaltensmuster auf Führungsebene zu reflektieren.
Aber Achtung: Es geht dabei nicht darum, Stereotypen zu verfestigen! Stattdessen möchten wir mit Ihnen auf die Suche nach strukturellen und individuellen "unconcious bias" gehen und Möglichkeiten aufdecken, diesen zu begegnen. Wir laden Sie ein, so Ihr ganz eigenes Führungsverständnis und Ihren eigenen Führungsstil zu verfestigen.
Darüber hinaus möchten wir mit Ihnen in den Austausch kommen, wie weibliche Führungskräfte die Führungskultur in Kirche und Diakonie weiterentwickeln und andere Frauen in Führungspositionen fördern können.
Mit Wiebke Witt haben wir eine erfahrende Dozentin gewonnen, die schon viele Frauen auf ihren Weg in eine souveräne Führungshaltung begleitet hat.
Am Abend freuen wir uns auf Lioba Diez, Theologin, Supervisorin und Gründerin von Spirit&Soul in Berlin. Mit ihr kommen wir ins Gespräch, ob überhaupt und wie theologisch geprägte Geschlechterbilder Führung in Kirche und Diakonie heute beeinflussen.
Folgen Fragen leiten unsere Seminartage:
Was bedeutet "weiblich" in Führung? Gibt es überhaupt genderspezifische Unterschiede?
Was ist mir persönlich in Bezug auf Leistung, Erfolg und Zusammenarbeit wichtig?
Wie ist meine Haltung zu Macht? Wie demonstriere ich selbst Macht?
Wie gehe ich mit Angriffen und sexistischen Bemerkungen um?
Was sind meine eigenen "unconcious bias"?
Wie mache ich mich als Führungskraft mit meinen Stärken und Leistung sichtbarer und baue mir eine Präsenz auf?
Wie fördere ich in meinem eigenen Wirkungsfeld genderneutral (weibliche) Nachwuchskräfte?
Was sind die Besonderheiten eines genderspezifischen Führungsverständnisses in Kirche und Diakonie?
Kurze, interaktive Inputs, Impulsvorträge
Diskussion / Praxisbeispiele
Gruppenarbeit
Kollegiale Fallberatung zu Ihren Anliegen
Expertinnen-Gespräch am Abend
Die Teilnehmenden
haben sich mit (geschlechtertypischen) Selbst- und Fremd-Zuschreibungen von Führung auseinandergesetzt
haben mehr Souveränität und Sicherheit in ihrem eigenen Führungsverständnis gewonnen
haben Ansatzpunkte identifiziert, ihren eigenen Führungsstil zu stärken
konnten ihr Verständnis der theologischen Komponenten in Bezug auf „unconsious bias“ in Kirche und Diakonie vertiefen