Die Fetale Alkoholspektrumstörung als häufigste angeborene Behinderung ist in Deutschland noch wenig bekannt und wird selten diagnostiziert. FASD-Betroffene weisen eine große Bandbreite an Beeinträchtigungen und sekundär auftretende, komorbide Störungen auf. Deshalb kommt es häufig zu Fehldiagnosen mit gravierenden Folgen für die Betroffenen.
Erst eine richtige gestellte Diagnose ermöglicht eine auf die Störung angepasste Alteration der Umwelt und gezielte, individuelle Interventionen. Die Komplexität des Störungsbildes erfordert einen hohen zeitlichen, finanziellen sowie personellen Aufwand. Daher bietet nur eine geringe Zahl an Einrichtungen eine entsprechende Diagnostik – vor allem für volljährige Personen – an.
Mit der Implementierung eines effizienten Screening-Instruments lassen sich bestehende Diagnostiklücken schließen: Für Personen mit Beeinträchtigungen und Auffälligkeiten oder aus Risikogruppen (z. B. Obdachlosigkeit, Suchtstörungen) können weiterer Diagnostikbedarf effizient geprüft und nachfolgend spezifische Therapie- und Fördermöglichkeiten angebahnt werden. Die Besonderheiten der Betroffenen erfordern eine spezifische Methodik, die über standardisierte Interviews hinausgeht.
Impulsvortrag
praktische Übungen
Die Teilnehmer*innen lernen den Umgang mit dem Screening-Instrument.