Der Großteil des Alltags einer Führungskraft in Diakonie und Kirche ist durch Gespräche und Besprechungen ausgefüllt. In den letzten 5-10 Jahren hat sich die Zahl der notwendigen Gespräche an fast jedem Arbeitsplatz, auch in Kirche und Diakonie, verdoppelt.
Die erfolgreiche und vor allem nachhaltige Vermittlung und Entwicklung von Führungskompetenzen erweist sich besonders in Zeiten von ständiger Veränderung immer mehr als entscheidender Faktor für die Erfüllung von anspruchsvollen Leitungsaufgaben. Egal auf welcher Ebene ihnen andere Menschen anvertraut sind, Leitende bewegen sich zunehmend in einem Spannungsfeld von steigender Komplexität der zu bewältigenden Aufgaben, immer kürzer werdenden Zeitfenstern, höheren Qualitätsanforderungen und geringerer Ressourcen.
Wem es in diesem Kontext gelingt, reflektiert zu agieren sowie zielorientiert und überzeugend zu kommunizieren, trägt nicht nur zum Gelingen der Vorhaben bei, sondern kann auch eigene*r Gestalter*in der täglichen Herausforderungen sein.
Kommunikative Herausforderungen richten sich in diesem Kontext nicht mehr nur alleine auf Absprachen und Informationsweitergabe. Es geht immer häufiger auch um Überzeugungsarbeit, Heraushören und Moderation:
Wie gewinne ich wichtige Gesprächspartner:innen für mein Anliegen?
Wie weit lasse ich mich ein, wann muss ich mich durchsetzen?
Wie ich bringe Mitarbeitende in Veränderung und zur Übernahme von Verantwortung für das eigene Tun?
Wie übertrage ich Aufgaben so, dass ich mich darauf verlassen kann, dass sie entsprechend der Vorgaben erledigt werden?
Wie gehe ich mit Ablehnung und Widerstand bei der Aufgabenübertragung oder bei Veränderungsvorhaben um?
Wie steuere ich Besprechungen so, dass alle Teilnehmenden wissen, worum es geht und sich optimal einbringen können?
Wie moderiere ich gegensätzliche Positionen in Besprechungen?
Potenziale von Mitarbeitenden entdecken, Delegieren, Motivieren sowie Veränderungsorientierung und -kommunikation sind nur einige der Führungskompetenzen, die täglich gebraucht würden, in der Praxis gefühlt jedoch oft nur „aus dem Bauch heraus“ oder kaum praktiziert werden.
Modul 1 – Überzeugende GesprächsFührung
Einordnung und Bedeutung des Themas Führungskommunikation
Das Dreieck überzeugender Führungskommunikation
Innerliche und inhaltliche Gesprächsvorbereitung
Mein Anliegen durchbringen:
Überzeugungsstrategien und deren Nutzen
Die „Navigationshilfe“ im Gespräch – wie ich Mitarbeitende zu (Verhaltens-)Änderungen bewege
Fallarbeit
Modul 2 – Reagieren im Gespräch - Umgang mit Widerstand und Ablehnung
Heraushören und die Situation reflektieren und verstehen: Aktives Zuhören und Nachfragen, Metakommunikation
Aufgabenübertragung: Wie muss ich kommunizieren, um als Führungskraft verstanden zu werden? Übermittlung unangenehmer Botschaften
Umgang mit Widerstand und Ablehnung
Fallarbeit
Modul 3 – (Konflikt-)Moderation in Besprechungen
Haltungen, Fähigkeiten und Methoden der moderierten Besprechung
Gruppendynamik und Rollen in Gruppen und Teams
Umgang mit konflikthaften Situationen im Meeting
Fallarbeit
Durch Impulse, Plenumsgespräche und Kleingruppenaustausch erarbeiten die Teilnehmenden in jedem Modul Grundlagen, die dann an realen Fällen aus ihrer Praxis geübt werden.
Die Teilnehmenden
steigern ihren Wirkungsgrad in Gesprächen und Besprechungen durch das Einüben von Haltungen und Strategien in unterschiedlichen Gesprächsanforderungen,
reflektieren ihr (kommunikatives) Führungsverhalten mehrdimensional,
trainieren ihre Führungskompetenzen nachhaltig.