Vor einem Jahr hat die EKD erste Ergebnisse der 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung vorgelegt. Jetzt im Herbst folgt der „große Auswertungsband“, der sich vertieft mit den Ergebnissen auseinandersetzt und weitere Themen ins Spiel bringt. Das nehmen wir zum Anlass und fragen: Welche Themen, Fragen und Konsequenzen ergeben sich aus der aktuellem KMU für die mittlere kirchliche Führungsebene? Welche Relevanz haben die Ergebnisse für Dekaninnen, Superintendenten, Kreissynoden oder Verwaltungsämter?
In zwei kurzweiligen Online-Veranstaltungen schauen zwei Menschen aus unterschiedlicher (Fach-)Perspektive auf die Ergebnisse und kommen miteinander ins Gespräch. Auch die Teilnehmer*innen werden eingebunden und können sich austauschen. Die Nachmittage werden von Studienleiterin Dr. Ricarda Schnelle moderiert und in Kooperation mit dem EKD-Denkraum organisiert.
Ziel der Veranstaltungsreihe ist eine vertiefte Auseinandersetzung mit ausgewählten Themen der KMU, die eine Relevanz für die Führungspraxis auf der mittleren Ebene haben.
Teil 1: Tendenz sinkend? Religiosität und Kirchlichkeit im Alters- und Generationenvergleich
In welchem Alter ist die Kirchenverbundenheit am größten und in welcher Generation gab es die stärksten Abbrüche? Stimmt es, dass mit jeder neuen Generation die Religiosität abnimmt? Die 6. KMU, die gezielt eine besonders hohe Anzahl an jungen Menschen befragte, liefert einige überraschende Befunde zu diesen wichtigen Themen.
Darüber diskutieren: Dr. Christopher Jacobi, Sozialwissenschaftliches Institut der EKD und Prof. Dr. Julia Koll, Direktorin Akademie Loccum, 27. November 2024, 16-18 Uhr, online
Die Teilnahme ist kostenlos. Sie können auch einzelne Nachmittage besuchen. Eine Anmeldung zu beiden Veranstaltungen ist separat über unsere Website erforderlich. Anschließend erhalten Sie den Zoom-Link.
Teil 2: Vertrauen, Erwartungen und Kirchenreform? Vertrauenskrise und Reformerwartungen
Die KMU zeigt: Obwohl das Vertrauen in die Kirchen sinkt, haben die Menschen klare Erwartungen an das caritative, seelsorgerische und diskursive Engagement der Kirchen. Wie passen diese Erwartungen zu den aktuellen Restrukturierungerfordernissen und inhaltlichen Neuausrichtungen? Wie gelingt die Transformation? Wie kann Kirche auch mit weniger Ressourcen gesellschaftlich ganz konkret wirksam sein?
Darüber sprechen: Dr. Miriam Zimmer, Zentrum für angewandte Pastoralforschung Ruhr-Uni Bochum, und Steffen Riesenberg, Superintendent im Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten, 5. Dezember 2024, 16-18 Uhr, online